29.10.11

Es beginnt die "Winterzeit" -


In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um drei Uhr in der Nacht auf zwei Uhr zurückgestellt: die Winterzeit (umgangssprachlich für Mitteleuropäische Zeit) beginnt.


EBEL eben klasse
Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts hatten viele Ort in Deutschland ihre eigene Zeit, die sich am Stand der Sonne orientierte. In Bayern richteten sich die Menschen nach der Münchner Ortszeit, in Preußen galt die Berliner Zeit, die der in Bayern um sieben Minuten voraus war. Doch das erschwerte den Alltag sehr und mit dem Ausbau eines europaweiten Eisenbahnnetzes waren diese Unterschiede nicht mehr vereinbar. Eine Vereinheitlichung der Zeit wurde erstmals 1884 in Washington auf der Meridiankonferenz angestrebt und die Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt. Ab dem 1. April 1893 sollte in Deutschland die Mitteleuropäische Zeit gelten. Doch es wurde seither stets mit der Sommerzeit experimentiert. So gab es während des ersten Weltkriegs von 1916 bis 1918 erstmals die Sommerzeit. Nach Ende des Krieges wurde diese Zeitumstellung wieder abgeschafft.

Doch schon 1940 wieder eingeführt. Diese erste Sommerzeit während des Krieges endete jedoch erst im November 1942, danach folgte sie wieder einem Jahresrhythmus. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg herrschte ein Zeitchaos in Deutschland: Die drei westlichen Besatzungszonen hatten die Sommerzeit. In der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin galt die Moskauer Zeit, die unserer um zwei Stunden voraus ist. Zwischen Ost und West klaffte also eine Zeitlücke von zwei Stunden.


EBEL ein Hauch von Luxus
Darüber hinaus gab es noch eine Hochsommerzeit, während der die Uhren noch einmal um eine Stunde vorgestellt wurden. Diese machte das Zeitchaos perfekt.

Von 1950 bis 1979 gab es in Deutschland dann einheitlich keine Sommerzeit mehr. Erst 1978 diskutierte man wieder über deren Einführung, die schließlich am 6. April 1980 in Kraft trat. Gründe hierfür waren einerseits politischer, andererseits ökonomischer Natur. Man erhoffte sich dadurch eine bessere Energieeinsparung. Die Annahme: Dass die Sonne im Hochsommer während der Sommerzeit um 4:30 Uhr statt um 3:30 aufgeht, wirkt sich auf die meisten Menschen nicht aus, da sie dann schlafen. Aber dass die Sonne nicht um 21 Uhr, sondern um 22 Uhr untergeht, bedeutet, dass die meisten Menschen weniger lange das Licht einschalten müssen. Studien haben jedoch ergeben, dass die Sommerzeit nicht dazu beiträgt, Energie zu sparen. Außerdem bereitet die Umstellung technische und bei einigen Menschen auch körperliche Probleme. Deshalb ist die Sommerzeit umstritten.

Bis 1996 endete die Sommerzeit noch Ende September. Ab diesem Jahr wurden sämtliche Sommerzeiten Europas vereinheitlich. Seitdem stellt Deutschland die Uhren Ende März eine Stunde vor und Ende Oktober eine Stunde zurück.

30.7.11

Stilvolle und zeitlose Ergänzung der Oris Artelier Linie

Der Schweizer Uhrenhersteller Oris präsentiert erstmals ein Damenmodell der erfolgreichen Artelier Skeleton Familie. Als stilvolle und zeitlose Ergänzung der Oris Artelier Linie ist diese Skelettuhr das perfekte Modell für Frauen, die unvergänglichen Stil wertschätzen.

Die Artelier Skeleton ist mit 56 in die Lünette eingebetteten Diamanten (Total 0,50 Karat) und zehn Diamanten auf dem Zifferblattring ein wahres Schmuckstück. Dezente Louis XIV Gravuren, feinstes Saphierglas betont den edlen Look. Oris macht das komplexe mechanische Innenleben zu einem weiteren Designelement dieser erstaunlichen Uhr: Die Innenfläche des Zifferblatts wurde entfernt und gibt den Blick auf echte Handwerkskunst im Inneren frei.

Die neue, elegante Artelier Skeleton verkörpert Klasse und Qualität. Mit Diamanten lässt das stilvolle und funktionelle Accessoire Frauenherzen höher schlagen – eine Uhr fürs Leben.

P2P-Kreditplattform Auxmoney ist Top-Adresse für Existenzgründer

Onlineportale, die sich auf privat vermittelte Kredite spezialisiert haben, kommen immer mehr in Mode. Jüngste Studien ergaben, dass besonders Existenzgründer, die die nötige Anschubfinanzierung für ihre Geschäftsidee benötigen, P2P-Kreditplattformen wie auxmoney für sich entdeckt haben.

Der Kreditmarkt ist in Bewegung geraten – vor allem, seitdem im Internet neben den etablierten Finanzierungsmöglichkeiten bei Banken und Kreditvermittlern auch attraktive Darlehen von Privatanlegern zu finden sind, wie sie beispielsweise die Kreditplattform auxmoney anbietet. Die Umsätze bei diesen so genannten P2P (Peer-to-Peer) Krediten sind in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen, was nicht zuletzt daran liegt, dass bei auxmoney und Co. beide Seiten – der private Kreditgeber ebenso wie der Kreditnehmer –  von einer echten Win-Win-Situation profitieren: Der Kreditgeber kann als Anleger auf eine attraktive Rendite hoffen, währen der Kreditsuchende die Möglichkeit hat, auch ohne Bank an einen günstigen Kredit zu gelangen.

Insbesondere bei Existenzgründern, die zwar über eine gute Geschäftsidee, aber nicht über das nötige Startkapital verfügen, hat es sich schnell herumgesprochen, dass online vermittelte Kredite von Privat an Privat der ideale Start in die neue Berufskarriere sein können. Wie das Beraternetzwerk Strategam in einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter  450 Existenzgründern herausfand, gehört dabei besonders das Kreditportal auxmoney zu den Gewinnern dieses Trends. Der in Düsseldorf ansässige Anbieter schnitt als mit Abstand beste Plattform für P2P-Kredite ab.

Eine wichtige Erkenntnis dieser Studie war zudem, dass die meisten Existenzgründer ihren Schritt in die Selbstständigkeit nicht mit eigenen finanziellen Mitteln schaffen können und deshalb in den meisten Fällen auf andere Finanzquellen angewiesen sind. Neben staatlichen Fördergeldern und weiteren Finanzierungsmöglichkeiten, die in der Regel über die Hausbank beantragt, aber in vielen Fällen auch verwehrt werden können, sind es aber auch nach wie vor Kapitalgeber aus der Familie oder dem Freundeskreis, die für die entsprechende Anschubfinanzierung per Privatkredit sorgen. Scheidet diese Geldquelle aus, kommen mittlerweile fast automatisch P2P-Darlehen von auxmoney und Co. in Frage.

Unterm Strich lässt sich anhand der Strategam-Studie ein stark ausgeprägter Trend ableiten: Obwohl noch sehr neu auf dem Markt, sind  P2P-Kredite bereits jetzt eine echte Alternative zu den klassischen Bankkrediten. Das Marktpotential für diese neue Form der Kreditaufnahme ist immens, so dass auf die P2P-Kredite von auxmoney und dessen wenigen Mitbewerbern rosige Zeiten zukommen könnten.


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2.12.08

Swatch Uhren - GESCHICHTE

Die Swatch Group gestern

Unter der Leitung von Nicolas G. Hayek hat sich die Swatch Group ein weltweites Renommee als Perle der Uhrenindustrie erarbeitet. Zu Beginn der 1980er Jahre ermöglichte N. G. Hayek den Wiederaufstieg des Unternehmens aus einer schweren Krise. Seine entschlossene Führung war massgebend für die Lancierung der Marke Swatch im Jahr 1983, in deren Kielwasser die kontinuierliche Entwicklung und fortwährende Verbesserung der Swatch Group Marken erfolgte. Seine innovativen Strategien haben der gesamten schweizerischen Uhrenindustrie als Referenzmodell gedient und eine Schlüsselrolle bei der Renaissance der Branche gespielt. Die Leistungen von N.G. Hayek fanden sowohl in der Schweiz als auch über die Grenzen hinaus grosse Anerkennung, was sich in zahlreichen Auszeichnungen manifestierte, darunter der Titel doctor honoris causa, der ihm 1998 von den Universitäten Neuchâtel (Schweiz) und Bologna (Italien) verliehen wurde. Heute ist Nicolas G. Hayek Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates von The Swatch Group AG. Er wurde auch zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt.

1998 nahm die SMH (Schweizerische Gesellschaft für Mikroelektronik und Uhrenindustrie AG), die 1983 von Nicolas G. Hayek gegründet worden war und aus der Fusion der Uhrenunternehmen ASUAG und SSIH entstand, den Namen The Swatch Group AG an. Die SSIH und die ASUAG besassen ein grosses Portefeuille gut etablierter Schweizer Uhrenmarken. Die Gründung der ASUAG war 1931 erfolgt, diejenige der SSIH ein Jahr früher durch die Fusion von Omega und Tissot. Der Hauptzweck der SSIH lag im Vertrieb von Schweizer Qualitätsuhren. Durch die Übernahme von Unternehmen, die in der Fertigung von qualitativ hochstehenden Uhren tätig waren, und einer gewissen Anzahl Uhrenmarken im Basissegment hatte sich die SSIH schrittweise eine starke Stellung als Schweizer Uhrenhersteller geschaffen. Die Aufgabe der ASUAG bestand in der Erhaltung, Verbesserung und Entwicklung der Schweizer Uhrenindustrie. Die ASUAG konnte zudem durch die Akquisition einer gewissen Anzahl von Ébauche- und Fertiguhrenfabrikanten, welche anschliessend in der GWC oder General Watch Co. Ltd. zusammengefasst wurden, ein Wachstum realisieren.

Seit der Mitte der 1930er Jahre nehmen sowohl die ASUAG als auch die SSIH Anstrengungen gegen die gravierende Krise und die Arbeitslosigkeit vor, indem sie in ihren jeweiligen Unternehmen zusätzliche Forschungs- und Entwicklungsprogramme lancieren. Es erweist sich jedoch für beide als schwierig, in den betroffenen Filialen eine gemeinsame industrielle Politik zu betreiben. Im Verlauf der 1970er Jahre, als die Schweizer Uhrenindustrie wiederholt von Krisen heimgesucht wird, geraten sowohl die ASUAG als auch SSIH erneut in Schwierigkeiten. Die ausländische Konkurrenz, insbesondere die japanische Uhrenindustrie mit ihrer Massenherstellung von neuen, preiswerten elektronischen Produkten, tut alles um den Markt im Sturm zu erobern. Am Ende stehen die ASUAG und die SSIH kurz vor dem Konkurs. Ausländische Konkurrenten streben den Kauf der prestigeträchtigen Marken wie Omega, Longines, Tissot und anderen an.

Zu dieser Zeit erhält Nicolas G. Hayek, Präsident und Inhaber der Gesellschaft Hayek Engineering, den Auftrag eine Strategie zur Sicherung der Zukunft der beiden Unternehmen zu entwickeln. 1983 empfiehlt die inzwischen berühmt gewordene Hayek Studie eine Anzahl Massnahmen, deren Ziel darin besteht, den Unternehmen das Überleben und die Wiederaufnahme ihres Geschäfts zu ermöglichen. Eine wesentliche Etappe stellt ohne Zweifel die Fusion der ASUAG und der SSIH dar, die nun die SMH bilden, ebenso wie die Lancierung einer „zweiten Uhr“ (oder „second watch“) zu einem günstigen Preis, von hoher Qualität, kunstvoll, emotional und Swiss made: die Swatch. Die Umsetzung der in der Hayek Studie empfohlenen Massnahmen sowie die Übernahme der Aktienmehrheit durch den Hayek Pool und die Ernennung von Nicolas G. Hayek zum CEO ebnen den Weg zur Schaffung von neuen Möglichkeiten und die Entwicklung einer neuen Kultur. Innert fünf Jahren wird – und bleibt – die SMH Gruppe der weltweit führende Uhrenhersteller.
Quelle SWATCH>>>>


24.11.08

SWATCH - Neuerfindung der Uhr

Uhren Marken wie ETA, Swatch, Omega, Longines, Cartier, Tissot, Breitling, Rolex, Citizen, Hamilton und L&F Mechanik genießen heute Ihren wohlverdienten Platz auf dem hart umkämpften Armbanduhren-Markt.
Mit immer wieder neuen Styles von hochwertigen Armbanduhren Modellen werden extravagante Uhrentrends ins Leben gerufen. So hat zum Beispiel die Schweizer Firma Swatch mit ihrer ‘Neuerfindung der Uhr’ für einen weiteren bunten touch im Uhrenmarkt gesorgt.
Mode-, Duft-und Schmuckhersteller wie Diesel, Joop und Dolce & Gabbana haben sich die Uhr als zusätzliches Mode Accessoire zu eigen gemacht, und wer es sich leisten kann, hat die Möglichkeit mit besonderen Luxus-Armbanduhren am Handgelenk seine gesellschaftliche Stellung zu präsentieren oder einfach nur auf den Diamantenbesetzten, bunten oder puristischen Zifferblättern die Uhrzeit abzulesen


14.11.08

Was heisst "WASSERDICHT"?

Grundsätzlich ist die Wasserdichtigkeit nach ISO 2281 bzw. DIN 8310 keine bleibende Eigenschaft, da vorhandene Dichtungen der natürlichen Alterung und dem Verschleiß unterliegen. Extrem hohe und niedrige Temperaturen, Lösungsmittel und Kosmetika beschleunigen diesen Vorgang, bei dem Dichtungen frühzeitig spröde und porös werden und die Wasserdichtigkeit der Modelle nicht mehr gewährleistet ist. Uhren sollten in 'normalen' Temperaturbereichen, zwischen ca. + 10C° bis + 50C°, benutzt werden.

Geltungsbereich:

Diese Normen gelten für den allgemeinen Gebrauch von Armbanduhren. Uhren mit einer Meterangabe zur Wasserdichtigkeit können allerdings nicht unmittelbar in dieser Wassertiefe verwendet werden, da es sich bei den Meterangaben zur Wasserdichtigkeit lediglich um eine bildliche Darstellung des Prüfdruckes handelt. Eine Armbanduhr widersteht dem Einfluss von Wasser mit dem auf der Uhr angegebenen statischen Druck (z.B. 10BAR) und dem theoretischem Eintauchen in Wasser bei der angegebenen Tiefe

Angaben zur Wasserdichtigkeit stehen immer auf dem Gehäuseboden der Uhr (z. B. 3 ATM = 30 Meter nach DIN 8310) Bitte die Uhr nie im Wasser oder wenn sie feucht ist, an der Krone stellen oder bewegen.
Uhren ohne verschraubte Krone sind zum baden nicht geeignet, zum baden oder tauchen sind nur unsere Taucheruhren verwendbar alle anderen Modelle nicht, siehe Tabelle unten.

18.9.08

Spezielle Angebote

 















Die Uhr war der erste Automat. Diese Aussage scheint bescheiden, enthält aber eine umfassende Bedeutung. Automat heißt «sich selbst bewegend» - und was oder wer auf der Erde, ausgenommen Lebewesen wie Mensch und Tier, konnte sich zu jener Zeit selbst bewegen? Sich selbst bewegen hieß Leben in sich haben, lebendig sein - dies im Gegensatz zu Gegenständen ohne eigene Bewegung. Mit der Uhr hatte der Mensch sozusagen seinesgleichen erschaffen, hat er toter Materie zum Leben verholfen.

Die Uhr war leicht verständlich und analysierbar. Sie funktionierte nach geometrischen und mechanischen Vorgaben. Es lag nahe, das übrige Leben entsprechend zu begreifen. Die mechanische Uhr war Geburtshelferin des mechanistischen Weltbildes, in dem Gott als Uhrmacher auftrat und der Mensch zum Schöpfer wurde. Sie ist ältestes und wichtigstes Symbol dieser Geistesströmung, die durch Descartes und Newton ihren ersten Höhepunkt erreichte und heute vor allem in den Naturwissenschaften die bestimmende Weltanschauung ist.





In den folgenden Jahrhunderten nach dem Aufkommen der Uhr ging es darum, ihre Genauigkeit zu verbessern und sie handhabbarer zu machen. Frühe Uhren lebten oft nicht viel länger als ihre Konstrukteure. Sie waren sensible Maschinen, die ihren Dienst bald versagten, wenn sie nicht ständig gewartet wurden. Zudem waren sie meist von hängenden Gewichten angetrieben und konnten nicht einfach transportiert werden. Reisende wollten aber robuste Uhren, die sie mitnehmen konnten. Abhilfe schuf die Entdeckung der Feder als Energiequelle. Dadurch konnten Uhren hergestellt werden, die standortunabhängig funktionierten und in kleineren Ausgaben mitgetragen werden konnten.

Jost Bürgi, ein Schweizer in den Diensten des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen Kassel und Kaiser Rudolfs II. in Prag, bemühte sich, präzisere Uhren zu bauen. Er versuchte im 16. und 17. Jahrhundert Mechanismen zu entwickeln, die mit Sekundenlänge schwangen und verlässliche astronomische Beobachtungen ermöglichten. Zu diesem Zweck ließ er zwei Waagen gegeneinander schwingen, um Ungleichheiten zu kompensieren. Anders als üblich ordnete er diese bewegten Massen vertikal an und schuf damit, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein, einen Pendelmechanismus - den ersten in einer Uhr!








Die Ganggenauigkeit der Uhr wirklich verbessert hat neben Galileo Galilei der Wissenschafter Christian Huygens, der das Pendel zum ersten Mal konsequent in die Uhr einbaute und 1673 die Theorie dazu im Buch «Horologium oscillatorium» lieferte. Dem Isochronismus des Pendels, der besagt, dass ein Pendel von bestimmter Länge für seine Schwingungen immer gleich lange brauche, wie weit es auch ausschlage, wenig oder viel, war zwar schon Galilei auf der Spur, die Begründung dazu und die Grundlagen und Anweisungen zur Anwendung in Uhren hat aber erst Huygens geliefert.

Huygens schlug auch als erster vor, das bisherige Schwingorgan Waag mit einer Spiralfeder zu einem Eigenschwinger zu verbinden. Eigenschwinger sind Mechanismen, die einen Ruhepunkt haben, um den sie schwingen, wenn sie davon entfernt und dann losgelassen werden. Diese Schwingungen sind beim Pendel wie bei der Spiralunruhe nahezu isochron, doch wegen der Reibungskräfte abnehmend. Damit die Schwingung erhalten bleibt, muss gerade so viel Energie zugeführt werden, wie durch die Reibungskräfte verloren geht.

Während der Waag die Schwingung vom hängenden Gewicht über das Räderwerk von außen aufgezwungen wurde, war sie im Eigenschwinger bereits enthalten. Er musste lediglich aus der Ruhe gebracht werden. Mit diesen Eigenschwingern waren endlich Vorgänge auf der Erde entdeckt, die auf natürlichen Prinzipien - der Schwerkraft von Gegenständen und der Elastizität von Materialien - beruhten und die gleichzeitig durch eine Hin- und Herbewegung ein genügend kleines, gleichmäßiges und verwertbares Zeitnormal lieferten. Ob nun später abgelöst von elektrisch angeregten Stimmgabeln, in Schwingung versetzten Quarzen oder von Atomen, die zu Phasenübergängen angeregt werden, das Prinzip des Eigenschwingers blieb sich gleich. Lediglich die Schwingungsdauer verringerte sich, womit größere Genauigkeit erreicht wurde.

Nach Huygens ging es darum, das Erreichte zu optimieren. Dies geschah hauptsächlich auf zwei Gebieten: der differenzierteren Kombination von Materialien und der Verfeinerung der Hemmungskonstruktion.



Durch die erhöhte Genauigkeit der Uhren zeigte sich bald, dass die verwendeten Materialien einen Einfluss auf deren Gang nahmen. Wärmeschwankungen konnten eine Uhr beschleunigen oder verlangsamen. Besonders bei Pendeluhren zeigte sich dies deutlich. Bei höheren Temperaturen verlängerte sich das Pendel, und die Uhr ging nach, bei geringeren verkürzte es sich, und die Uhr ging vor. Auf Grund der Kenntnisse des Dehnverhaltens der Materialien gelang es jedoch, verschiedene Metalle, etwa Messing und Stahl, so zu kombinieren, dass das Pendel seine Länge beibehielt. Eine entsprechende Pendelkonstruktion wurde zuerst von John Harrison im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts vorgeschlagen. Mit der Zeit fand man aber auch Legierungen, die sich bei Temperaturveränderungen nur wenig ausdehnten oder zusammenzogen und zu Pendelstangen verarbeitet werden konnten. Nicht nur die Länge, sondern auch die Elastizität von Materialien verändert sich mit der Temperatur. Dieses Problem liess sich ebenfalls mit Legierungen lösen.

Bedeutend länger dauerte die Entwicklung der Hemmung. Unter der Hemmung verstehen Uhrmacher jenen Teil der Uhr, der die Antriebsenergie in kleine Portionen zerlegt und damit das Uhrwerk gleichmäßig bewegt. Bei den Hemmungskonstruktionen ging es darum, den Einfluss des Energiespenders (Aufzugsfeder oder hängendes Gewicht) auf den Schwinger als Energieempfänger soweit wie möglich zu minimieren, um diesem den freien Schwung zu gewähren, der für die Präzision garantiert.
 
 

Die bisherigen Hemmungen, vor allem die Spindelhemmung und der Hakengang, erfüllten diese Aufgabe nur bedingt, da das Schwingorgan dauernd von der Kraft beeinflusst wurde, die seine Schwingung aufrechterhalten sollte. Erst die freie Ankerhemmung von Thomas Mudge 1750 erlaubte der Spiralunruhe, weitgehend frei und unbeeinflusst zu schwingen. Diese Hemmung von Mudge wurde bis zur heute in Armbanduhren üblichen Schweizer Ankerhemmung weiterentwickelt. Sie ist damit wohl endgültig optimiert. Heute denkt man deshalb darüber nach, auf der Basis anderer Konstruktionsprinzipien die mechanischen Oszillatoren für Uhren auf bessere Grundlagen zu stellen.

Es wurden aber auch Eigenschwinger entwickelt, die keine Hemmung brauchten. 1960 brachte Bulova die elektrische Stimmgabeluhr auf den Markt, deren Oszillator eine elektrisch in Schwingung gehaltene Stimmgabel ist, die ihre Schwingungen über Sperrhebel an ein feingezahntes Sperrrad überträgt und dieses dadurch in eine Drehbewegung versetzt. 1967 gab es von Omega und Seiko die ersten tragbaren Quarzuhren zu kaufen, bei denen ein Frequenzumwandler die Schwingungen eines Quarzes abhört und an einen Elektromotor weiterleitet, der das Räderwerk antreibt. Beiden Eigenschwingern ist gemeinsam, dass die zugeführte elektrische Energie direkt in eine brauchbare Schwingung umgewandelt wird, ohne dass sie von einer Hemmung portioniert werden muss.



Neben diesen Uhren für den täglichen Gebrauch hat die Wissenschaft hochpräzise Atomuhren entwickelt, mit denen die Basiseinheit der Zeit exakt bestimmt werden konnte: 1968 wurde auf der internationalen XIII. Generalkonferenz für Mass und Gewicht «die Sekunde als die Dauer von 9 192 631 770 Perioden der Strahlung, die dem Übergang zwischen den Hyperfeinstrukturen des Grundzustandes des Zäsiumatoms 133 entspricht», festgelegt.

Mit einer so genauen Zeitbasis ließen sich auch Längen auf eine neue Weise definieren: 1983 wurde das Metermass neu als die Distanz definiert, die ein Lichtstrahl innerhalb eines 299 792 458sten Teils einer Sekunde durcheilt. Hier definiert Zeit Länge. Ein Hinweis darauf, dass Zeit und Raum lediglich zwei Aspekte desselben Phänomens sind.

Keine der Uhren, die seit dem 14. Jahrhundert erfunden worden sind, hat jedoch ursächlich etwas mit Zeit zu tun. Die mechanische Uhr ist lediglich eine sich selbst bewegende Maschine, die zur Zeitmessung eingesetzt wird. Ihre Bewegungen bilden eine Reihe von sich gleichmäßig wiederholenden Ereignissen. Normalerweise beruhen Ereignisreihen nicht auf Wiederholungen, sondern bestehen aus mehr oder minder willkürlich aneinander gereihten Ereignissen, wie etwa im Leben eines Menschen.

Wenn man aber eine Reihe mit sich wiederholenden Ereignissen einer normalen Ereignisreihe gegenüberstellt, können die repetitiven Ereignisse gezählt und damit die Ereignisse der anderen Reihe gemessen und bestimmt werden. Erst durch die Gegenüberstellung zweier Ereignisreihen entsteht zwischen diesen ein Vorher und Nachher, was zu einer zeitlichen Ordnung der Ereignisse und damit zum Begriff Zeit führt. Zeit ist somit nicht etwas per se Existierendes, wie etwa ein Baum, sondern Zeit ist ein Metabegriff, ein Instrument, mit dessen Hilfe der Mensch in seiner Umgebung Ordnung schafft und sich mit seinesgleichen verständigt.



Als Ordnungsinstrument sind Zeit und Uhr große kulturelle Errungenschaften. Die Uhr bietet dem Menschen im Kleinen - ähnlich wie die Bewegung der Gestirne am Himmel im Grossen - Reihen mit sich wiederholenden Ereignissen, die ihm als Schablone oder Maßstab für andere Ereignisse dienen. Die Uhr erzeugt lediglich den Takt, der erst mit anderen Ereignisreihen zusammen zum Ordnungsbegriff Zeit erwacht.